Tips und Tricks Naturgetreue Felsformationen Felsen gehören ebenso
wie natürlich gestaltete Gras- und Buschlandschaften zu jeder
Modellbahn. Nach einiger Übung habe ich ansprechende Felsbilder
zustande gebracht. Die folgenden Tips sollten dabei helfen.
Der Unterbau Ich verwendete als Unterbau ein massives Rahmengerüst aus 80 x 20 mm Leisten. Darauf wurde ein Spantengerüst aus 10 mm Sperrholz errichtet.
Auf den Spanten
kann das Trägermaterial für den Landschaftsbau (Alufliegengittergewebe)
mit einem Tacker aufgebracht werden. Das Fliegengitter wird an den
Kanten umgebogen, um mehr Halt zu erreichen. Weiters stehen dann keine
spitzen Drahtlitzen ab.
Der Geländebau Nun kommt der eigentliche Geländebau. Auf das Alugewebe werden zunächst Gipsbinden vollflächlig aufgebracht um Gips zu sparen. Hier sieht man eine kleine Grotte, welche mit Gips auf Styrodur modelliert wurde.
Nun kann der Modellgips angerührt und auf die wieder befeuchteten Gipsbinden aufgebracht werden. Dabei ist unbedingt auf folgende Punkte zu achten:
Bei Anbringen
des Gipses auf die Geländehaut kann man eigentlich nichts falsch
machen. Mit einer Spachtel kann die spätere Felsenform bereits
vorgeformt werden. Wichtig: Unterführende
Schienen müssen unbedingt abgedeckt werden!!!
Betonstützmauern Stützmauern aus Beton gelingen gut, indem man nach Antrocknen des Gipses mit einem feuchten Finger nochmals darüberwischt. Die so entstehende, raue Oberfläche entspricht Beton sehr genau. Dabei darf der Gips noch nicht vollständig ausgehärtet sein. Vorsicht: Dieser Zustand hält nur wenige Minuten an. Notfalls mit reichlich Wasser vor dem Austrocknen nochmals überreiben. Steinmauern Natursteinmauern entstehen, indem man mit einem Messer (ich verwende Schnitzmesser) nach Antrocknen (der Gips ist aber noch feucht!) ein entsprechendes Muster eingraviert. Die Gipsschicht darunter darf nicht zu dünn sein, sonst fallen die eingravierten Ziegel sofort heraus, da der Gips wegbricht. Mit einem trockenen Pinsel die Gipsreste entfernen. Felsen
Felsstrukturen
werden während der Trocknungszeit eingraviert. Nachdem Betonmauern
und Ziegelmauern (Steinmauern) gestaltet wurden, kommen die Felsen
in der zeitlichen Reihenfolge am Schluß. Hier sollte der Gips
schon relativ stark verfestigt sein. Er darf aber auf keinen Fall
trocken sein (niemals stehen lassen, um am nächsten Tag weiterzumachen!).
Mit Schnitzmessern läßt sich der Gips nun sehr gut bearbeiten.
Man versucht, durch schnitzen, ritzen und schaben die Felsstrukturen
herauszuarbeiten. Das gelingt relativ leicht. Ich verwende drei verschiedene
Messer zum Bearbeiten. Alternativ
kann man auch Gipsgussformen, z. B. von Woodland Scenics (Noch) verwenden.
Hier ein Beispiel von meiner Z-Anlage:
Nachdem die
Strukturen erstellt wurden, muß der Gips vollständig ausgetrocknet
sein, um mit dem nächsten Schritt - dem Bemalen - fortsetzen
zu können. Hierzu wird zunächst grundiert (mit Tiefgrund).
Anschließend wird mit hellgrauer Dispersionsfarbe (mit Wasser
verdünnt) vollflächig bemalt. Auch Beton- und Steinmauern. Nach vollständiger
Trocknung wird mit hell-violettrotbrauner Dispersionsfarbe (je nach
Felsenart unterschiedlich) darübergemalt und mit einem feuchten
Schwämmchen sofort nachgewischt - bzw. besser getupft. Dasselbe
wird nach neuerlicher Trocknung mit dunkelgrau gemacht. Es entstehen
sehr realistisch wirkende Felsenstrukturen. Den letzten Schliff erhalten
die Felsbilder, indem mit weißer Plakatfarbe graniert wird.
Hierzu wird nur ganz wenig Farbe auf einen Borstenpinsel aufgenommen
(vorher auf Papier ausmalen) und dann über die Kanten im Fels gewischt.
Hiermit werden die typischen Lichteffekte sehr gut nachgebildet und
die Felsen erhalten ihr Finish.
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