Tips und Tricks Naturgetreuer Baumbau Was wäre eine Modellbahnanlage
ohne naturgetreue Nadel- und Laubbäume? Auf dieser Seite zeige
ich meine eigenen Baumkreationen sowie von mir gesammelte Tips anderer Homepages
(mit Quellenangabe und Link zum Original). Also, viel Spaß beim probieren!
Bäume im Eigenbau
Der Stamm Um einen Stamm für Laub- oder Nadebäume herzustellen benötigt man:
Laubbaumstämme
kann man auch mittels Telefondraht herstellen. Jedoch eignet sich diese Methode
nicht für kleinere Maßstäbe (hier Blumendraht verwenden!),
also nur H0 oder größer. Der Vorteil der mehrlitzigen Telefondrähte
besteht vor allem darin, dass der Hauptstamm durch die Kabelisolierung bereits
relativ dick ist. Man bestreicht das fertig gebogene Konstrukt also nur noch
mit Weißleim-Farbe-Sand-Gemisch und der Stamm ist fertig. Wenn die einzelnen
Drähte zurechtgebogen sind, kann mit einem Feuerzeug die Ummantelung
weggebrannt werden. Das gibt dem Drahtgeflecht eine bessere Festigkeit
und läßt den Stamm später noch unregelmäßiger
aussehen. Wer die Blumendrahtmethode
wählt geht wie folgt vor: 15 bis 20 Drähte ablängen und zunächst
den Hauptstamm durch verdrillen aller Drähte festigen. Dann werden einzelne
Drähte zu den Ästen verdrillt, wobei die Äste immer dünner
werden. Also man beginnt z. B. zuerst mit 2 oder 3 aufgeteilten Ästen,
die sich dann immer weiter verzweigen. Nadelbäume Hier geht's
zur ganz detailierten Nadelbaum-Bauseite
Die Blumendrahtmethode
lässt sich universell einsetzen. Einfach die gewünschte Zahl an
Drähten zusammendrehen. Für den Selbstbau
von Nadelbäumen eignet sich Blumendraht am Besten -
der vorige Link zeigt die Baumbautips von Albulabahn mit Silflor (Quelle:
http://www.albulabahn.ch/).
Die oben dargestellte
Methode ist eine Alternative zu Silflor-Belaubungsmaterial. Mit Vogelschutznetz
aus dem Baumarkt, welches rechteckig zugeschnitten und auf die Äste
geklebt wird, erreicht man einen sehr realistischen Untergrund, der natürlich
noch eingefärbt werden muss. Am besten mit braunem Farbspray (matt)
oder Airbrush. Als Streu verwendet man eingefärbtes Sägemehl und
Grasfasern. Sägemehl lässt sich sehr gut in färbigem Wasser
einfärben. Einfach in einer großen Schüssel Wasser + grün/braune
Beize (Holzfachhandel) anrühren und soviel Sägemehl zugeben, bis die ganze
Flüssigkeit aufgesogen wurde. Nach dem Trocknen hat man sehr schönes
und naturgetreues Streu (wesentlich besser, als das fertige von Faller und
anderen Herstellern).
Laub- und Obstbäume Nach dem Austrocknen
des Weißleimes sollte der fertige Baum mit Acryl-Klarlack
matt übernebelt und so verfestigt werden. Vergessen Sie diese
Maßnahme, dann verflüchtigen sich Ihre mühevoll gestalteten
Blattwerke spätestens beim nächsten Staubsaugen. Die Befestigung
der fertigen Modellbäume erfolgt mittels Heißklebepistole
in einem vorgebohrten Loch an der gewünschten Stelle der Anlage.
Wer ein paar Blumendrähte am unteren Ende des Baumes überstehen
lässt, der kann die fertigen Bäume auch stecken. Allerdings wäre
es empfehlenswert, diese paar Drähte zuvor zu verlöten. Hier ein Baumbaubeispiel
von hr-modellbau mit Heki-Baumrohlingen
und Heki-Flor:
Bäume aus Meerschaum oder Wurzeln Anstatt der
selbstgebastelten Draht-Stämme kann man auch gut gesäuberte
und getrocknete Wurzeln oder Meerschaum-Baumrohlinge verwenden. Letztere
ermöglichen nahezu perfekte Bäume, auch mit normalem Beflockungsmaterial
wie von Faller, Busch oder Woodland Scenics angeboten. Die Rohlinge
sind aber relativ teuer.
Eine Alternative
sind die erwähnten Wurzeln oder Gräser. Mit ihnen lassen sich
filligranste Bäumchen und auch Büsche sehr wirklichkeitstreu
realisieren. Bäume und Büsche mit Gräsern aus der Natur Naturmaterialen
sollten einige Tage in Glycerin eingelegt werden. Das Glycerin darf keinesfalls
mit Wasser vermischt werden, wie dies leider auf einigen Tip-Seiten empfohlen
wird. Durch diese Maßnahme entsteht nämlich Schimmelpilz, und
genau den wollen wir ja vermeiden! Die gut getrockneten
Gräser, am besten im Herbst gepflückt und über den Winter
nach dem sofortigen Glycerinbad im Keller getrocknet werden mit der Airbrush-Pistole
(oder einem Farbspray) entsprechend angepaßt. Ich verwende hierzu die
Patinafarben mit der Airbrushpistole, wobei ich idR zwei Farben (dunkelbraun,
grün oder ocker/rot) kombiniere. Als Basisfarbton verwende ich
dunkelbraun, mit der Zusatzfarbe wird vorsichtig übernebelt.
Die Beflockung kann entweder mit Weißleim oder Sprühkleber
erfolgen, wobei meine Erfahrungen mit dem Sprühkleber nicht so
gut sind wie mit dem Weißleim. Der Leim ermöglicht auch
punktweises Applizieren des Flockmaterials, während der Sprühkleber
einfach den gesamten Baum einnebelt und somit der Flock überall
hinkommt (auch unter die Äste, was nicht so toll aussieht).
Nach ein bißchen Übung übertrifft man mit diesen Gräsergebüschen jedes Stangenprodukt um Welten und jeder Busch oder Baum ist sicherlich ein Unikat |